Wanda (Kraftklub Support) – Hannover Concert Review

Derzeit sind sie DIE Hypeband aus Österreich, die Newcomer-Band Wanda. Vor wenigen Wochen noch in einem Radiointerview mit anschließendem Song gehört, hatte ich nun sogar die Gelegenheit mich live, bei ihrem Auftritt als Support von Kraftklub in Hannover im Rahmen der „In Schwarz Tour 2015„, von ihnen überzeugen zu lassen. Ob sie das geschafft haben und ob ihr sie weiter im Auge behalten solltet, erfahrt ihr hier.

Ungefähr eine dreiviertel Stunde vor dem auf den Eintrittskarten verzeichneten Konzertbeginn war ich mit meiner Begleitung an unseren Plätzen angekommen. Wir hatten „Sitzplätze“ auf der rechten Seite der Life Swiss Hall bekommen, wobei da schon klar war, bei der Performance von Kraftklub wird es keinen auf den Stühlen halten. Die Platzauswahl war dafür auch frei, also entschieden wir uns für mittige/jedoch eher nach vor orientierte Plätze, in der dritten Reihe. Die Halle füllte sich trotz der noch ausreichend vorhandenen Zeit immer rascher. Zum Getränke holen war also noch Zeit, allerdings musste man sich da natürlich schon durch einen Haufen an Leuten auf den Reihen schlängeln. Kein Problem und entsprechend auch selbstgewähltes Leid, immerhin hätten wir uns auch Randplätze aussuchen können. Aber diese waren auch sehr gut, wie sich später sogar rausstellte, auch vom Klang her.
Pünktlich um halb acht betrat die Vorband Wanda die Bühne, das gab schon mal einen Pluspunkt, immerhin habe ich ja auch schon Mal gegenteiliges erlebt. Ein weiterer positiver Aspekt war zudem die schon sehr sehr gut gefüllte Halle. Dadurch war ein ordentlicher Sound, ohne nervigen Hall bereits im Vorfeld zu erwarten. Dieser wurde dann auch erfüllt! Zügig spielte die Band ihren ersten Song und konnte später eigentlich durchweg mit einer guten Klangqualität überzeugen. Nichts klang übersteuert, der Sänger Marco Michael Wanda war laut und deutlich zu hören und man vernahm sogar fast im Detail die Lyrics (außer natürlich er verschluckte sie im typischen österreichischen Akzent).
Die Musik an sich war zunächst kein richtiger Rausreißer und erinnerte eher an mega oldschooligen Rock’n’Roll gepaart mit einer übermäßigen Portion Punk und Rock-Star-Attitude. So zündete sich der Sänger im Verlauf ihres Gigs sogar seelenruhig eine Zigarette an… ein ganz klares, no-go! Natürlich ist es klar, dass viele Rockstars Drogen nehmen, mögen es harte oder eher weniger harte sein. Damit aber noch auf der Bühne rumfuchteln, das muss einfach nicht sein und zeigt, dass sie sich ihrer Vorbildfunktion nicht bewusst sind. Darin haben sie ganz klar versagt, es waren ja auch junge Teenager mit am Start!
Wie dem auch sei, es geht ja hier dennoch eher um die Musik und weniger um die Attitude. Die Songs wurden tendenziell immer besser. Dadurch blieben das Interesse und die Aufmerksamkeit stetig erhalten. Dazu trug jedoch auch mein hinfiebern auf die aktuelle Single „Bologna“ bei. Hier musste ich mich bis zum Schluss gedulden.
Davor gab es aber durchaus auch zwei bis drei andere Stücke die ich tatsächlich ebenso gut fand. Es handelte sich dabei besonders um die weiteren, bisher releasten Singles wie z.B. „Auseinandergehen ist schwer“. Diese zeigten durchaus das große, vorhandene Potenzial der Band und lieferten eine aussagekräftige Begründung über den Hype der fünfköpfigen Truppe. Zwar war dabei auch alles sehr stark in retromäßigem R’n’Roll gehalten, bot aber nichtdestotrotz noch mehr Spannung und Spaß. Dies wurde hervorgerufen durch vermehrte ruhigere und weniger ausgeflippte Sounds und den eingängigen, vor allem in den Refrains auftauchende, Lyrics. Diese gehen im Ohr runter wie Öl, einmal gehört kriegt man sie bis zum nächsten Ohrwurm nicht mehr los. Diese kamen zusätzlich daher mit smoothen, rockig-coolen Gitarrenriffs, einem lässigen Schlagzeug sowie einer extrem rauen Stimme mit österreichischem Akzent. Dadurch ergab sich eine doch ganz anhörbare, teils zum Schmunzeln anregende Kombi.
Nach 30 Minuten war der Spuk der Vorband vorbei und Kraftklub betraten die Bühne. Leider darf ich hierzu keine näheren Aussagen machen. Jedoch war der Auftritt, abgesehen natürlich von einer halbstündigen Unterbrechung kurz nach Beginn des Konzerts durch einen Lautsprecher, der Feuer fing ( ;) ), sehr ähnlich mit dem im Rahmen ihrer kostenlosen „Konvoi in Schwarz Tour“ im vergangenen Jahr. Die Review dazu gibt’s hier.
Außerdem bekommt ihr hier noch zwei Videos von den besten Songs von Wanda sowie ihrer Crossover-Performance mit Kraftklub, damit ihr euch auch nochmal selbst ein Bild von der Truppe machen könnt.
 

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Fazit:
Interessante Retro-Mukke, die zwar teilweise schon verblüffend gute Ansätze aufweist. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass trotzdem noch viel Luft nach oben besteht. Ich bin gespannt wie es mit den österreichischen Newcomern weitergeht und wie lange der Hype noch anhält.
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