[Video of the Month] The Weeknd – Earned It (Live)

Seit einiger Zeit sorgt der Film gefühlt aller Filme für Furore. Die Rede ist von „50 Shades of Grey„! Bei mir machte er hauptsächlich durch seine Musik von sich reden, denn kein geringerer als mein RnB-Liebling The Weeknd durfte den Titelsong „Earned It“ dazu beisteuern! Bei „The Tonight Show Starring Jimmy Fallon“ bewies er nun auch, wie fantastisch das Stück live klingt!
Schon in der normalen Albumversion war das Lied wirklich außergewöhnlich gut und das obwohl es doch etwas fernab vom typischen Stil von The Weeknd sich bewegt. So besticht eine ganz klar klassisch soulige, fast Jazz-ähnliche Seite im Lied, die wiederum super zur Aussage und Zweck des Filmes passt. Zudem kommt hier trotzdem auch Abel Tesfaye’s wunderbare, einzigartig wiedererkennbare Stimme zur Geltung, was das Stück zusätzlich auszeichnet.
Auch in den Live-Performances wird dies immer wieder deutlich. Allerdings kommen die meisten davon doch recht langweilig daher und präsentieren lediglich den normalen Sound. Natürlich wollen das auch viele, quasi als Beweis für die Live-Güte des Songs und der Spieler bzw. Sänger. Manchmal ist es aber auch gut, dem nicht zu folgen, sondern eine fast Neuinterpretation anzubieten. So geschehen eben bei jenem zum [Video of the Month] ernannten Auftritt.
Ein klassisches, stimmungsvolles Pianospiel macht den Einstieg und umrahmt zunächst alleine Abel’s Voice. Das verleiht dem Stück mehr Anspruch, wirkt fast The Weeknd untypisch erwachsen und reif. Durch die schlichte Konzentration auf die beiden Elemente werden zwar einige stimmliche Schwächen hörbar, aber das tut dem Lied eigentlich keinen Abbruch und zeigt vielleicht auch wie nervös der Sänger bei der Neugestaltung war. Außerdem ändert sich dies nach wenigen Versen schlagartig. Es wirkt fast so als bräuchte Abel schlichtweg etwas Zeit, um seine volle Bandbreite auskosten zu können. Spätestens in der Bridge vor dem Refrain und dem ersten Chorus dann selbst kommt diese dann nämlich zum vollen Ausdruck. Hier sorgen wiederum ein paar markante, zwischendrin schneller gespielte Piano-Chords für den Extra-Kick, obwohl hier auch noch keine weiteren Instrumente hinzukommen. Dies geschieht erst mit Anklingen des zweiten Verses. Streicher und ein Schlagzeug umrahmen dann zusätzlich den Song und steigern deutlich die Spannung. Dafür betonen sie die Keynotes durch Staccatospiel und weiteren soulartigen Anspielungen. Sobald man jedoch auf den Gedanken kommt, dass alles wie auf der Single klingt, setzen sanfte Bläser ein! Sehr intelligent gelöst die Sache!
In der Bridge gegen Ende erreicht das Werk besondere Dramatik und noch mehr Spannung, wiederum hervorgerufen von den Streichern. Der Schluss folgt dann leider prompt und damit etwas unerwartet. Das macht aber durchaus Lust auf mehr, gerade vielleicht für die Leute, die das Lied noch nicht so richtig kennen. ;)
 
https://www.youtube.com/watch?v=el1AnUOpzDA

Quelle: youtube.com/watch?v=el1AnUOpzDA

 
Fazit:
Ein vielleicht simples, aber äußerst effektives Spiel mit den Instrumenten und eine nach etwas Einsingzeit wieder außergewöhnliche Stimme sorgen für einen großartigen Sound, der dem Film „50 Shades of Grey“ eine herausragend klassisch feine Note verleiht.
 
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