Letztes Jahr hatte die Entdeckung von Erik Hassle bei mir für riesen Aufsehen gesorgt! Mit seinem Hit „Innocence Lost“ ft. der jungen Tinashe konnte er mich bereits als neuen Fan gewinnen, doch auch die anderen releasten Songs waren absolute Kracher! Nun meldet sich der äußerst talentierte Schwede mit der brandneuen Single „No Words“ wieder.
Lange musste man tatsächlich nicht warten. Gerade mal ein Jahr (und zwar fast exakt aufs Datum genau) hat es gedauert bis Erik Hassle wieder etwas Neues auf den Markt gehauen hat. Seine letzten Stücke waren allesamt echt Hammersongs, umso schwerer war es nun bestimmt neue Lieder zu produzieren und zu schreiben, die dem Niveau mithalten können.
Mit „No Words“ scheint er dies tatsächlich geschafft zu haben. Doch warum nur „scheint“? Ganz ehrlich, als ich mir das Lied das erste Mal angehört habe fiel er durchs Raster. Ich habe nicht mal richtig registriert, dass es von Erik Hassle war und war zudem auch irgendwie nicht so angetan von dem Sound. Enttäuscht zwar auch nicht, aber es fehlte etwas um es mir erneut anzuhören. Wenige Tage später bin ich durch Zufall wieder darauf gestoßen und ich habe es erneut probiert. Siehe da, auf einmal war ich richtig angetan. Grund dafür war, dass sich mein Blickwinkel total verändert hatte. Vor allem mit dem Vermerk, dass es sich um den jungen Schweden handelte, der im letzten Jahr so fantastische Stücke releast hat, war das Interesse deutlich stärker. Tatsächlich versteh ich seitdem auch nicht mehr, wieso ich den Song zunächst außen vor gelassen und mich auf andere Lieder konzentriert habe. Vielleicht braucht man aber auch einfach ein paar Anläufe, um sich richtig hineinsteigern zu können.
Während seine letzten Hits an sich immer sehr melancholisch und düster waren, schlägt er hier eine ganz andere Richtung ein. Schon von Beginn an besticht ein durchweg positiver Sound, erzeugt durch vielfältige und stark funkige, einprägsame Synthies. Nach einigen Sekunden, unterlegt mit einem smoothen, lang angespielten Bass, erhält das Lied dennoch nicht ein bisher gewohnt dunkles Ansehen, sondern wirkt cool und spannungsgeladen. Dazu trägt natürlich auch wieder Erik Hassle’s markante Stimme bei, die umrahmt von eigens erzeugten, sehnsuchtsvollen Hauchzern, schlichtweg ultra lässig und charmant daherkommt. Man könnte sich allein schon in seinen Gesang verlieben, aber dann tut man es doch in den gesamten Song, weil der durch perfekt von vorn bis hinten aufgebaut ist und in keiner Sekunde Langeweile aufkommt.
Im Refrain werden überraschend Akzente durch den nun staccato angespielten Bass, der seine ganz eigene Melodie spielt, erzeugt. Zusätzlich entfaltet sich Erik Hassle’s Stimme in wunderbaren Höhen und wird gegen Ende des Chorus von besonderen Streichern und einem Chor ideal unterstützt. Es bedarf in diesem Teil also nicht viel, um die Spannung in einem verspielten, extrem hitverdächtigen Sound entwickeln zu lassen. Lediglich die Synthies ziehen sich in diesem Teil ähnlich wie zu Beginn durch.
Das geschieht auch im Rest des Songs. Dabei werden dennoch kleinere Spannungsanreize und Highlights durch freien, ungebundenen Gesangparts geschaffen. Ansonsten läuft das Lied harmonisch und passend aus, macht somit also nicht den Eindruck als könnte es ewig so weiter gehen. Das ist aber auch nicht schlimm, man klickt von ganz alleine erneut auf den Play-Button. ;)
https://www.youtube.com/watch?v=3O2qp-uKWlI
Fazit:
Erik Hassle präsentiert mit „No Words“ eine ganz andere Seite von sich. Extrem positiv, funkig und tanzbar kommt das Stück daher, wird aber Stammhörer dennoch überzeugen, da das Lied trotzdem eine gewohnt coole und moderne Ausdruckskraft besitzt.
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