Zugegeben, schaut man sich das aktuelle [Video of the Month] von Lucy Rose zuerst an, denkt man sich: was ist denn das?! Warum das Stück trotz der großen Verwirrung und ja man könnte fast meinen, Bezuglosigkeit zur Single „Our Eyes„, trotzdem ein ganz tolles Video geworden ist und warum es zudem noch den ehrwürdigen Titel ergattern konnte, das erfahrt ihr hier! ;)
Schon vor etlichen Wochen habe ich das brandneue Lied von Lucy Rose entdeckt und war wirklich begeistert. Natürlich spielte da auch die grundsätzliche Freude mit rein, dass sie endlich mal wieder etwas Neues den Fans präsentiert. Man musste sich schon einige Zeit nach dem Release von Hits wie „Middle of the Bed“ oder „Scar“ gedulden und sich mit teils nicht ganz auf der Höhe dargebotenen Live-Performance auf Youtube zufrieden geben. Nun hat sie aber endlich ein neues Werk auf Soundcloud reingestellt und es ist wiedererwartend, ein absoluter Hit! Viel zu schade für einen schlichten Wochentipp war mir gleich klar, das Lied verdient einen ordentlichen Artikel! Leider hatte und habe ich in der Uni in letzter Zeit etwas Stress und so musste dieser Plan zunächst einmal nach hinten geschoben werden. Dann aber entdeckte ich plötzlich das neu veröffentlichte Video dazu! Total crazy kommt es daher, aber auch wiederum so individuell und grandios cool. Besonders die Idee mit dem mit Unmengen an Würstchen und Leckerlis bestückten Anzug und den davon kurze Zeit später sich bedienenden Hunden gefiel mir als Hundebesitzerin natürlich besonders gut.
Das Video hat mich also instant, von Beginn an geflasht. Da passte der Titel natürlich umso mehr, gerade um diese ausgefallene Idee auch zu würdigen. Tatsächlich muss ich sehr stark und lange darüber nachdenken, ob ich sowas schon mal in der Form gesehen habe… ich meine nicht. Wirklich sehr außergewöhnlich und dann zieht sich das auch noch durch das ganze Video hinweg, eine perfekte Umrahmung!
Auch wenn ich mich wirklich frage, was diese Szenen für einen Bezug zum Song an sich und den Lyrics haben muss ich doch feststellen, dass es das Stück doch wunderbar unterstützt und spannende Parts ideal umrahmt. Die Bilder, der an der Wand brechenden Wellen und kurz danach von Lucy Rose eben im bereits erwähnten Anzug, spiegeln exakt das mysteriös anmutende zum Auftakt des Liedes wieder. Man weiß nicht worauf das Stück weiter hinaus läuft und wundert sich extremst. Schlecht klingt diese Mystik jedoch keineswegs, vielleicht nur etwas ungewohnt für die Künstlerin. Besonders der Mix aus sich wiederholenden, leicht verzerrten Gitarrensträngen und dem derben, staccato gespielten Bass, geben hier den Ton und die Stimmung an. Lucy Rose verschärft kurze Zeit später die Situation durch Einsatz ihr fantastisch hohen und äußerst sanft daherkommenden Stimme. Dadurch bricht sie die Ernsthaftigkeit und Verwirrung etwas auf und gibt dem Lied auch wiederum etwas ganz verspieltes und -träumendes.
Auf den ersten Höhepunkt in Form des ersten Refrains muss man dann nicht lange warten. Trotzdem ist zuvor noch etwas Zeit für eine kleine Bridge. Hierfür werden die Gitarren komplett weggenommen und der Fokus liegt in diesem Teil nur auf dem kraftvolle angespielten und mit größeren Pausen durchsetztem Bass- und Schlagzeugeinlagen.
Im Chorus dann selbst herrscht eine extrem harmonische Symphonie vor, weil die Hauptinstrumente nun klassisch angeklungen werden lassen. Allgemein macht sich hier überraschenderweise eine wohlwollende, nur dezent melancholische, Stimmung breit, etwas im Gegensatz zum Einstieg natürlich.
Dadurch weiß man auch worauf man sich nun beim nächsten Vers freuen kann. Nicht dass dieser schlecht ist, aber ihnen wird durch den stimmungsvoll positiviertem Höhepunkt deutlich mehr Bedeutung und Spannung verliehen.
Vor allem der Einsatz des Staccato-Spiels im zweiten Refrain verleiht dem Stück einen gewissen Kick. Ebenso wie die Bridge am Ende. Hierbei geben besonders dynamisch schnelle, vielfältige Drums den Ton an und bringen nochmals Hektik in das Lied, was im letztmalig anklingendem Chorus am Ende dann wiederum verstärkt ins ausgewogene Gleichgewicht kommt. Passend umrahmt werden die angespannten Teile von weiteren an sich zurückgehaltenen, jedoch mit ausreichend Tierfutter für Fische, Möwen usw. ausgestatteten Anzügen und die Tiere, die sich selbstverständlich schnell an die Nahrung machen. Dadurch erhält das Lied sowie das Video wiederholt eine gewisse Portion Witz und Charme.
https://www.youtube.com/watch?v=X8tOngmlES0
Fazit:
Ein wirklich herausragend gutes Comeback-Lied von Lucy Rose nach längerer Pause. Dabei überzeugt sie nicht nur mit ihrer starken musikalischen Weiterentwicklung, sondern auch gewohntem britischen Humor, welcher wunderbar im Video umgesetzt wurde.
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