Die musikalischen Mega-Talente waren wieder am Werk, die Rede ist von den Years & Years. Im Rahmen der legendären BBC Radio 1 Sessions coverten sie nicht einfach so einen Song eines anderen Künstlers, nein, die drei Boys aus London, haben es sich nicht nehmen lassen gleich zwei Lieder neu zu performen.
Mittlerweile haben sich die Years & Years von einer Underground-Band zu echten Stars entwickelt. Sie laufen im Radio, treten in zahlreichen TV-Shows auf und dürften auch so vielen einen Begriff sein, auch unter anderen Acts aus dem Business. Somit dürften die betreffenden, die da keine geringeren als Katy Perry und Rapper Drake wären auch ein bisschen geehrt fühlen. Wenn nicht für die Performance, dann zumindest für die Wahl und den Mut die beiden eigentlich total unterschiedlichen Stücke miteinander zu vereinen. Und wenn nicht von den Stars selbst, dann eben von mir. :D Zwar in gewohnt ruhiger und damit chilliger Manier, aber dennoch richtig spannend und cool präsentieren die drei ihre Rekomposition.
Das Stück beginnt mit „Dark Horse“ von Katy Perry. Die ghettomäßigen Sounds weichen im Cover smoothen Synthies und einem feschen Schlagzeug. Beide Elemente ziehen sich bis zum Refrain durch, werden stellenweise jedoch mit weiteren Klängen untermauert und ergeben insgesamt einen mystischen Eindruck. Die Stimme von Sänger Olly Alexander ertönt hell und soft. Damit halten sie sich an das Original, was nämlich auch nicht stimmlich gesehen eher zurückhaltend daherkommt. Kraft erhält es aber wiederum durch die Musik. Das ist hier, wie bereits erwähnt, allerdings nicht der Fall. Ausnahmen sind die Parts, an denen auch die Backgroundgirls ihren Einsatz haben. Hier wird die grelle Stimme etwas mehr gestützt und dadurch gestärkt.
In der Bridge zum Refrain erhebt sich plötzlich die Voice. Der Druck löst sich, auch wieder ganz getreu dem originalen Song. Die erneut mystischen Synthie-Klänge sorgen jedoch nun für einen besonderen Touch. In dieser Zeit stellt man sich eigentlich auf den lyriclosen Refrain ein, doch dieser kommt nicht. Stattdessen setzt nun das zweite Stück ein, „Hotline Bling“ von Drake. Das ist richtig genial gelöst und würde als Studioaufnahme sicherlich einen neuen Hit ergeben, auch wenn es von den Lyrics her sicherlich etwas fragwürdig erscheint. :D Von der Musik her passen die Stücke aber nun wunderbar zusammen. In dieser Phase merkt man auch, warum Katy Perry’s Stück so heruntergetunt wurde. Damit sollte ein besserer Übergang zwischen den beiden Werken geschaffen werden. Doch auch hier wurde sich nicht auf den gegebenen Klängen ausgeruht. Erneut wurde etwas Neues hinzugefügt und damit die Symphonie und Dynamik optimiert. Die Rede ist von den Streichern, die betont für Harmonie und einen stilvollen Anmut sorgen.
Im Anschluss folgt nur eine kurze Sequenz des Verses, bevor man schon wieder in die Bridge schlittert. Dennoch ist das kein Problem und lässt dadurch wenigstens keine Langeweile aufkommen. Stimmliche Experimente setzen zusätzliche Highlights. Besonders beeindruckend ist dabei der Schluss. Dort bringt Olly Alexander nochmal alles heraus und überzeugt mit einer faszinierenden Höhe.
Fazit:
Zwar ist das Cover an sich eigentlich nichts herausragendes, sondern eher simpel gehalten, jedoch mit einer gewissen Menge an Coolness, dennoch haben die Years & Years hier unglaublich Mut bewiesen. Die beiden Stücke „Dark Horse“ von Katy Perry und „Hotline Bling“ von Drake scheinen in ihren originalen Versionen nicht kombinierbar. Die hippen Londoner haben es aber geschafft und auch das muss man erst mal hinkriegen!
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