Rhodes – Turning Back Around

Aufgepasst, der nächste Tipp hat es wieder Faustdick hinter den Ohren! Es handelt sich dabei aber nicht um James Bay, wie man nach einigen Sekunden vermuten könnte! Die talentierte Neuentdeckung ist zwar auch aus England, heißt jedoch David Rhodes alias Rhodes.
Zwar ähneln sich die beiden Stimmen und vor allem auch der Sound der beiden sehr stark, dennoch gibt es hier und da ein paar Nuancen, die Rhodes von Mr. Bay unterscheiden lassen. Der wohl größte ist bereits am Anfang zu hören. Während ich bei James Bay meine Probleme hatte und beim ersten Mal Hören tatsächlich auch nach vorne spulte, war das hier nicht der Fall. Grund dafür, das Lied hier beginnt einfach viel aufregender. Zunächst geben ein paar sehr eingängige Gitarrenriffs und ein schnell gespieltes Schlagzeug, welches bewusst an einigen Stellen derber angespielt wird, den Auftakt. Nach wenigen Sekunden setzt die Stimme von David Rhodes dann ein. Auch extrem sanft kommt sie daher, unterscheidet sich aber von James Bay durch klare und sehr hohe, stimmliche Feinheiten. Lässt man sich darauf ein, ist es schon um einen geschehen und ein wohlwollendes Gänsehaut-Feeling macht sich breit. Allmählich wird die Spannung gesteigert, obwohl sich eigentlich wenig ändert. Die Verse werden lediglich durch wenige, nun aber für etwas Abwechslung sorgende, tiefere Töne ergänzt. Die Bridge zum Refrain setzt dazu dann aber wieder das passende Gegenspiel. Bestimmte Chords werden von der Gitarre plötzlich in kurzer Zeit gespielt, betont durch ebenfalls wiederkehrende, melancholisch ächzend daherkommende Lyrics. Dennoch wünscht man sich schnell die Erlösung, die zum Glück auch kurz darauf folgt.
Der Chorus wird von der idealen, smooth ausufernden Symphonie von Voice und nun länger gespielten Instrumenten beherrscht. Auffällig auch, alles Songparts haben deutlich an Lautstärke und somit auch an Power dazu gewonnen, das betont das erste Highlight des Stücks natürlich umso mehr. Kurz vor dem Moment, an dem man sich langsam an das sich breit machendende, erleichternde Gefühl gewöhnt, bricht der Refrain ab und wird in einer Bridge aus erneut hochgesungenen Lyrics und fast komplett zurückgenommenen, sanften Instrumenten fast schon abrupt beendet. Anschließend heißt es: alles auf Anfang. Allerdings wird dem Song durch erneute Betonung bestimmter Stellen und der allgemein kraftvolleren Spielweise noch mehr Kick verliehen, sodass er stets interessant bleibt. Man kann wieder Spannung aufbauen und freut sich regelrecht auf die erneute Erlösung im Chorus. Hierbei kommen im Gegensatz zum Anfang mehr Background-Vocals bzw. Echos zum Tragen. Durch mehrere Iterationen kann man den Teil noch mehr genießen und ausleben. Die Bridge danach wird nun wesentlich kürzer gehalten, folgt im Anschluss dann der bekannte Übergang zum Ende. Hier wird noch einmal alles gegeben und dem Werk die letzten Kraftreserven entzogen, bis er dann wohlwollend, sanft in der hohen Stimme von Rhodes zerfließt.
 
https://www.youtube.com/watch?v=e3m6QdtPCc8

Quelle: youtube.com/watch?v=e3m6QdtPCc8

 
Fazit:
Man kann nur hoffen, dass die Welt David Rhodes trotz der Ähnlichkeit zu James Bay eine Chance gibt! Verdient hat er es nämlich, weist er im Detail doch ganz klar seinen versiert eigenen Stil auf.
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