Kennt ihr noch Raleigh Ritchie, den unglaublich talentierten, jungen Engländer? Bereits zwei Jahre ist es her, dass er mich mit seiner Super-Ballade „Bloodsport“ verzaubert hat. Vor kurzem hat er sich allerdings endlich zurückgemeldet. Dabei hat er mit „Never Better“ nicht nur ein neues Lied, sondern auch gleich noch ein brandneues und absolut klasse Video im Gepäck!
Eigentlich bin ich eher durch Zufall auf das Video gestoßen, Vevo’s Premieren-Sparte hat mir das gute Stück offenbart. Da ich den smarten Briten ja bereits seit einiger Zeit kannte, musste ich einfach reinschalten. Ich war sehr gespannt, was er denn nun so zu bieten hat. Schon nach den ersten Sekunden war ich absolut begeistert! Die fetzig coolen Elektro-Drums in Kombination mit vielfältigen, verträumten Synthies markieren einen ganz starken Auftakt. Als wäre das noch nicht fancy genug, gibt’s dazu noch verzerrte Background-Hall-Sounds. Dadurch wird dem Hörer instant ein gewisser Reiz unterbreitet. Mit Einsatz der Stimme von Jacob Anderson, wie Raleigh Ritchie ja im wahren Leben heißt, bekommt man schon erste Gänsehaut-Tendenzen. Diese ist einfach so wohlwollend tief und gefühlvoll, dass man sich ihr nicht entziehen kann. Untermalt wird der musikalische Beginn durch Aufnahmen aus einem Gefängnis. Der Künstler erscheint ratlos, teils unbeholfen und verzweifelt. Dabei merkt man wieder einmal, dass Jacob Anderson eben auch ein angesagter und talentierter Schauspieler ist, da er die Aufnahmen wunderbar rüber bringt. Man kann sich schlichtweg in seine Lage versetzten. Achtet man gegen Ende der Sequenz genauer auf die Lyrics wird einem der Hintergrund der Unruhe auch klarer: Liebeskummer. Gleichzeitig ist ein Bruch bemerkbar. Zwar gehen die Verse wie gewohnt weiter, allerdings münden sie nicht wie sonst üblich in einer Bridge. Stattdessen wird dies gefühlt einfach vom Video übernommen. Der Sänger richtet sein Outfit, rückt noch mehr in den Fokus und legt sich einen Schlips an.
Alsbald setzt auch schon der Chorus ein. Eine fantastische Symphonie aus ebenso gefühlvollen Streichern und einer nun deutlich angehobeneren Stimme mit weiterhin bittersweetem Touch. Die Background-Vocals werden komplett weggelassen, dafür werden die Synthies durch ein Piano und dezente, aber tiefe Bass-Sounds ersetzt, wodurch das Stück noch harmonischer klingt. Währenddessen läuft Raleigh Ritchie mit seiner Gefängniszelle unbeirrt durch die Stadt, auf seine Arbeit. Diese Idee ist einfach fantastisch und so witzig, charmant. Ich bin davon immer noch total begeistert. Hinzu kommt die Konsequenz mit der dieser Einfall umgesetzt wird. Natürlich sieht man im Aufzug, dass es alles computeranimiert ist und das hätte sicherlich auch besser gestaltet werden können. Andererseits macht es dadurch wieder das Video und vor allem Jacob Anderson als Act so unglaublich sympathisch.
Kurz vor Refrain-Ende wird nun der Bezug von Gefängniszelle zum Liebeskummer nochmal unmissverständlich klar. Ein äußerst lustiges Spiel mit einer Metapher. Doch danach ist das Stück noch lange nicht vorbei. Im Vers wird sich erneut auf den Zelleninsassen konzentriert. Damit werden auch die musikalischen Unterschiede von Chorus vs. Vers perfekt aufgegriffen und umgesetzt. Diese Teile unterscheiden sich nämlich hauptsächlich nur untereinander, nicht aber individuell.
Im zweiten Refrain geht es dann wieder raus in die Stadt, diesmal in einen Park. Die Aufnahmen werden deutlich positiver, weil der Protagonist nun auch endlich mehr in Kontakt mit seiner Angebeteten kommt. Passend zur End-Bridge kippt jedoch erneut die Stimmung. Der Umschwung wird durch die direkt zuvor erfolgte Positivierung noch extremer. Zudem wird sich musikalisch nur auf die Streicher und den Gesang, jedoch mit etlichen Hall-Effekten, fokussiert. Erst gegen dessen Ende, bei dem wieder eine Stimmungsverbesserung durch Entgegenkommen der Herzensdame auftritt, setzen auch die Drums teilweise ein.
Die starken Wechsel erreichen mit dem letztmaligen Anspielen des Refrains aber auch ein Ende. Es folgt eine Auseinandersetzung der beiden Turteltäubchen mit dem Polizisten, in dessen Folge sie beide in der Gefängniszelle landen, da sie wiederum von dieser verfolgt werden. Ein skurriles, aber zuckersüßes Ende, bei der einem die humoristische Anspielung erneut klar vor Augen geführt wird, obwohl die beiden Hauptfiguren schließlich aus der Zelle wieder herauskommen.
Quelle: vevo.com/watch/raleigh-ritchie/never-better/GB1101501196
Fazit:
Am Freitag, den 26. Februar, wird das neue Album „You’re A Man Now, Boy“ von Raleigh Ritchie erscheinen. Bereits mit dem Vorboten „Never Better“ hat er dem Hörer einen Ausblick gegeben wohin die Reise geht. Zum Teil wird er wohl die gewohnten und bereits erfolgreichen Sounds aufgreifen. Trotzdem wird es einem wohl nicht so schnell langweilig werden, dafür überzeugt er einfach zu sehr mit seiner humoristischen, extrem sympathischen und gefühlvollen Art.
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