[Video of the Month] Kaiser Chiefs – Coming Home

Meine Lieblinge aus der Jugend haben sich zurück gemeldet, die Kaiser Chiefs! Heute ist ihr neues Album mit dem doch sehr ungewöhnlichen Namen „Education, Education, Education & War“ erschienen, doch mit „Coming Home“ haben sie ihren Fans allerdings schon einen kleinen Einblick gegeben. Dabei ist der Band nicht nur der Song außerordentlich gut gelungen, auch das Video dazu kann sich wieder sehen lassen!
Trotz des neuen Band Mitgliedes Vijay Mistry an den Drums, anstelle von Nick Hodgson, konnten die Chiefs wieder einen großartigen Song abliefern. Bereits nach ein paar Sekunden war ich von dem Stück vollends überzeugt, lassen sie doch damit mal wieder ganz andere, viel ruhigere, verträumtere, nachdenklichere Töne anklingen. Wunderschöne, sanfte Gitarrenriffs, ein fetzig, dynamisches Schlagzeug und ein abgerundeter Bass machen den Auftakt. Dazu kommt dann noch die wiedererkennbare, eingängige und leicht trotzige Stimme von Frontmann Ricky Wilson und alles ist perfekt. Eigentlich hätte das Lied so weiter laufen können, aber das liegt natürlich nicht in der Natur der Kaiser Chiefs. In der Bridge werden die verschiedene Nuancen reduziert und sich auf die Highlights aus der ersten Phrase hauptsächlich konzentriert. Der Bass wird mehr und mehr betont und die Lyrics wiederholen sich nun, d.h. weg vom Story-Telling, hin zum kreativen Feinschliff. Beim Einsetzen des kräftigen Gitarrenparts und den deutlich derberen Drums wird dann klar, die Chiefs bleiben dennoch ihrem Indie-Rock-Stil treu. Das ist auch gut so, denn das macht den Song wiederum äußerst spannend und vielfältig, auch wenn später im weiteren Verlauf nicht mehr viel Neues passiert. Nach dem zweiten Refrain hat das Lied lediglich seine volle Fahrt aufgenommen und endet in einem bekannt, aufbrausend, krachendem Rock-Finale und darauf folgendem kurzem Einspielen der Eingangssequenz, sodass auch alles ordentlich ausklingen kann.
Neben dem Song selbst besticht aber auch das Video. Dabei wurde auf einen genialen One-Shot mit einem dezenten Gelbstich gesetzt, der alles, neben den Retro-Outfits, sehr Oldschool rüberkommen lässt. Der sympathische Sänger Ricky genießt wieder sichtlich seine Rolle als Schauspieler, läuft entspannt einen langen Feldweg entlang und stellt sich der Dinge die am Rand so kommen. Komödiantisch, cool freut man sich als Zuschauer zu sehen, wie viel Spaß er und alle Drumherum beim Acting haben. Dabei passt er sich auch dem Song ideal an. Bei ruhigeren Parts verhält er sich etwas zurückhaltender und geht dann bei den Übergängen und dem Refrain noch mehr aus sich heraus. Jetzt könnte man meinen, doofe One-Man-Show, ist die Band aus Leeds doch zu Fünft. Aber keine Sorge, alle finden ihren Part in dem Video, wieder teils komisch, verwirrend, aber stets mit der gewohnten Portion Witz haben sie ihren Auftritt. Außerdem finden am Ende alle zusammen und geben sich trotz des Neulings Vijay als eingeschworene, geschlossene Einheit.
 

vimeo.com/87320338

 
Fazit:
Schade, dass die Kaiser Chiefs nicht viel mehr solcher Songs auf neuen Album präsentieren. Somit bleibt das Stück wieder ein seltenes Highlight, zeigt es doch dem eingefleischten Fan wieder diese beeindruckend gefühlvolle, andere Seite, bei der sie durch den Rock-Part trotzdem wieder ihrem gewohnten Stil beibehalten haben, wie sie es früher zum Beispiel schon bei „Love Is Not A Competition, But I’M Winning“ getan haben.
Quelle Bild
 
 
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