Vor wenigen Tagen habe ich eine brandneue Band entdeckt, die mich mit ihrer aktuellen Single wahrlich umgehauen hat. Die Rede ist von den Australiern Slum Sociable. Für einen kleinen Wochentipp war ihr Song „Moby Bryant“ viel zu schade, also her mit dem Artikel.
Schaut man sich insbesondere auf den Social-Media-Kanälen der Band um, fällt sofort auf, dass die Band seit 2015 schon so einige Lieder zu bieten hat. Der Weg bis zu uns war allerdings schwierig, wobei sicherlich auch die Depression des Sängers Miller Upchurch eine Rolle spielt, wodurch jüngst sogar die Veröffentlichung des aktuellen Albums verschoben wurde.
Hier und da in alte Songs reingehört konnten sie mich allerdings auch nicht wirklich überzeugen. Was ist also nun anders?
Von Anfang an besticht ein untypische Dynamik und ein sehr düsterer Sound. Dafür sorgt die Melodie des Pianos. Obwohl sie nach wenigen Sekunden klarer wird, verliert diese durchweg nicht an Mystik. Die Kuriosität wird mit dem Einsatz eines smoothen Basses in Kombination mit einem gedämpften Beat und variablen, elektronisch verzerrten Gitarrenriffs verstärkt. Der spezielle, aber äußerst markante Gesang greift im Folgenden die Piano-Töne auf. Dabei werden jedoch Veränderungen bei der Melodie vorgenommen. Gleichzeitig werden die Bässe nicht mehr so lang ausgespielt, wodurch man als Hörer nun ein Gefühl von purer Hektik bekommt. Dies stellt eigentlich einen Gegensatz zur lethargisch daherkommenden Voice dar. Wenig später findet dann aber ein Bruch statt, wobei der Gesang auf eine ganz neue Höhe gebracht wird. Da hier einige Instrumente, bis auf den Bass und ein darauf identisch angestimmtes Klavier, weggenommen werden, wird die Eindringlichkeit hervorgehoben und die Spannung nochmals gesteigert. Erst später wird allerdings klar, dass es sich dabei bereits um den Refrain handelt. Kurz bevor es zur Lyric-Wiederholungen kommt, setzen dann die bisherigen Bestandteile im bereits etablierten Stil wieder ein. Dadurch erhält das Stück eine wohlwollendere Smoothness sowie stimmliche Klarheit. Beides zieht sich bis in den zweiten Vers. Hinzu kommen mutigere Staccato-Variationen in der gesanglichen Ausgestaltung der Lyrics. Das Düstere wandelt sich nach und nach in Richtung Coolness.
Beim Anspielen des zweiten Refrains erlebt der Hörer dann auch dementsprechend das absolute Highlight des Songs. Eingeleitet wird dies durch einen leicht veränderten Sound mithilfe von Echo-Effekten bzw. Backgroundgesang und einem derberen, kratzigen Bass. Nachdem dieser seine Melodie ausgespielt hat wird auf eine unglaublich spannende Soundvielfalt zurückgegriffen. Hierbei kommen vor allem die für den Song neuartig eingesetzten Blasinstrumente zum Tragen. In Kombination mit den anderen Instrumenten, die ebenfalls weiter variiert werden ergeben sich fantastische Klangsymphonien.
Durch den erneuten Einsatz des Gesangs werden diese etwas ungemütlich unterbrochen. Die Erinnerung mit einer kurzen Sequenz mit Blasinstrumenten kurz vor Ende animiert einen jedoch sofort, das Stück nochmals anzuhören.
Quelle: soundcloud.com/slumsociable/moby-bryant-2
Fazit:
Mit „Moby Bryant“ bietet das australische Duo Slum Sociable einen experimentellen und extrem reizvollen Alternative-Sound mit Hang zum Düsteren und Mystischen.
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