Normalerweise halte ich mich von Tipps im Mainstream fern. Die neuste Single „Wait“ der Hitmaschinen Maroon 5 hat mich aber so derart begeistert, dass ich dazu nun doch noch ein paar Worte verlieren möchte. Dies soll insbesondere mit einer skurilen Empfehlung geschehen, in welchem Zusammenhang man sich das Stück einmal anhören sollte.
Obwohl das neuste Album „Red Pill Blues“ mit dem Lied bereits im November des letzten Jahres veröffentlicht wurde, habe ich das Werk erst vor kurzer Zeit in einer Liste mit Neuerscheinungen auf Spotify wahrgenommen. Es lief wohlwollend nebenher, erzeugte aber noch keine überschwänglichen Emotionen. Dies sollte sich jedoch schnell ändern, beruht jedoch auf einen interessanten Zufall. Ich durchstöberte Anfang des Monats die Nachrichten und stieß auf den Raketenstart der „Falcon Heavy“ des Raumfahrtunternehmens SpaceX. Während ich das Live-Video aufrief, brach so langsam das Ende des Songs an. Ich drückte allerdings schnell wieder auf Replay, denn ich spürte, dass dies passen könnte. In Kombination mit den legendären Bildern des Tesla-Fahrzeuges im Weltraum und auch der beeindruckenden Landung der Falcons catchte mich der Song dann auf einmal tatsächlich extrem stark! Es war die perfekte Untermalung für diese Szenen, auch wenn der Text natürlich überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hatte. Die Soundanalyse offenbart aber schnell, was es mit der Eignung auf sich hat.
Bereits zu Beginn ist neben abgestumpften Gitarrenklängen ein wiederkehrendes Echo mit elektronischer Verzerrung zu hören. Diese Sequenz lässt einen sehr schnell auf das Wesentliche besinnen und sorgt zugleich für eine atemraubende Spannung. Nach wenigen Sekunden wird dieser Effekt durch den kühlen Gesang von Sänger Adam Levine unterstützt. Jedoch gewinnt dieser stark an Leidenschaft durch zunehmende Hauchzer. Es dauert dann auch nicht lange, bis der Song weiter an Fahrt aufnimmt. Dazu tragen zusätzlich zum fetzigen und modernen Elektro-Beat vor allem die Synthesizer bei. Diese sorgen für eine extrem gefühlvolle, softe und smoothy Verträumtheit… eben so, als würde man nur so durch Raum und Zeit schweben. Alles ordnet sich diesem Feeling unter, wodurch beispielsweise der Gesang lang gehalten wird. Dadurch wird eine tolle Symphonie gebildet. Diese wird bis im Refrain, der durch eine kurze Break eingeleitet wird, wieder aufgegriffen und mittels stärkeren Anspielen der Synthies zusätzlich akzentuiert. Die Hinzunahme von Streichern und zügigen Wiederholungen zwischendrin sowie am Ende des Chorus verdeutlichen nochmals die Verloren- oder aber auch Unendlichkeit und geben einen weiteren Kick. Dies gilt auch für die betonte Erhöhung der Voice in der zweiten Refrain-Hälfte. Unerwarteterweise kommt es anschließend zu einer Rücknahme des mittlerweile markant etablierten Sounds. Hierbei geht zunächst alles zurück auf Anfang, somit löst es sich jedoch auch alsbald schnell wieder in Smoothiness auf. Zwischendrin wird der Klang nun allerdings mit veränderten, sehr kurzen, aber harten Gitarrenriffs begleitet. Dies symbolisiert eine Art Gegenwind, wodurch allerdings die anderen Teile noch mehr an Ausdrucksstärke erhalten. So könnten die Vibes nahezu unendlich weiter laufen. Selbst mit den Zurücknahmen und den noch stärkeren, abgespacten Echo- und Loop-Effekten in der End-Bridge wird dies gestützt. Anschließend kann man jedoch nur noch einmal den Refrain genießen, bevor alles in einem offen gehaltenen, hochtönigen Ende mündet. Doch Replay ist bekanntlich schnell gedrückt. ;)
Quelle: youtube.com/watch?v=4uTNVumfm84
Fazit:
Mit „Wait“ haben die Hitmaschinen Maroon 5 wieder eine außerordentlich, ja irdisch gute und sehr ergreifende Pop-Single abgeliefert, bei der die Welt für ein paar Minuten stehen zu scheinen bleibt.
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