[Video Of The Month] Youngr – Remember

Im neuen [Video of the Month] treffen wir mal wieder auf einen Altbekannten. Bereits im vergangenen Jahr konnte Dario Darnell aka Youngr mit seinem Hit „Monsters“ punkten und hat es damit sogar in die entsprechenden Wochentipps geschafft. Mit einem seiner neusten Stücke „Remember“ überzeugt er jedoch nicht nur musikalisch gesehen.
Entdeckt habe ich den quirligen Briten natürlich wieder auf Soundcloud. Besonders seine wunderbar soulige und markante Stimme war auffällig. Vermutlich hat er die von seinem Vater August Darnell aka Kid Creole, ein erfolgreicher, amerikanischer Musiker in den 80er Jahren, geerbt.
Daneben überraschte mich bei „Monsters„, dass er mich mit einer Song-Wendung überzeugen konnte, die mir normalerweise gar nicht zusagt. Nach einem klasse Einstieg mit einem kraftvollen und ansteckenden Synthie-Pop, der jedoch cool und ernst zugleich daherkommt, folgt im Refrain ein Wechsel. Dabei wird alles plötzlich zu einem leichten, extrem verspielten und positivistischen Ganzen. Dennoch war ich eben sehr angetan von dem Song, sodass er sich nicht nur für einen Wochentipp qualifizierte, sondern auch weiterhin auf meinem Radar geblieben ist.
Anfang des Jahres hat er sein Debutalbum „This Is Not An Album“ rausgebracht. Vor allem der prägnante Einstiegshit „Ooh Lordy“ hatte mich sofort gecatcht. Für den nun ausgewählten Song „Remember“ brauchte es dagegen noch ein passendes Video, damit ich das Hitpotenzial erkennen konnte. Den Rahmen setzt hierbei ein reduziert gehaltenes, aber aufwendiges und spannendes One-Shot Video, bei dem die Aufnahmen durchgehend und ohne Schnitt produziert werden. Der Fokus liegt lediglich auf zwei gefühlvoll agierenden Tänzern und dem Singer/Songwriter. Dieser spielt wiederum alle Instrumente selbst, wodurch er trotz seines zurückhaltenden Verhaltes trotzdem eine enorme Strahlkraft erfährt. Besonderes Highlight und sicherlich auch beim Shooting eine große Herausforderung: im Refrain wechseln die Aufnahmen smooth in Slow-Motion. Dabei wird klar, dass die Tanzvorführung und das Schlagzeugspiel des Multiinstrumentalisten plötzlich sehr schnell abgedreht werden mussten, um diesen Effekt erschaffen zu können. Dadurch besticht der One-Shot zusätzlich durch Dynamik und Abwechslung, was ideal zum Song passt. Den Auftakt gibt dabei eine verzerrte Elektro-Voice, deren Verwendung aktuell sehr im Trend liegt und wodurch ein moderner Bezug geschaffen wird. Der Rest erinnert jedoch tatsächlich sehr stark an Disco-Sounds der 80er Jahre. Eine abgestumpfte Gitarre, welche nur zwischen wenigen, einfachen Tönen variiert und Synthesizer mit dynamischen Einsatz und jeweiligen Intensitätswechsel geben den Klang vor. Nach wenigen Sekunden wird dieser durch einen klassischen Schlagzeug-Beat ergänzt. Sobald jedoch der markante Gesang einsetzt, ergibt sich ein ganz anderes Gefüge. Die leichte Gitarre wird durch einen derben Bass ersetzt. Dadurch wird für ein abgeklärtes Feeling gesorgt, wie bereits Eingangs erwähnt. Die verzerrte Voice wird zudem auch nur noch kurzzeitig als Einstieg für die Bridge eingesetzt, die wiederum durch erneute Hinzunahme der Gitarren und einem höheren Gesang schon wieder etwas an Leichtigkeit gewinnt. Auf einen enormen Stimmungswechsel zum Refrain hin wird nun allerdings verzichtet. Stattdessen findet sich der Hörer auf einmal in der Eingangssequenz wieder. Dieser smoothe Übergang wird im weiteren Songverlauf beibehalten und bewegt sich dieser bis zum Schluss durchweg auf einem groovigen, jedoch auch leicht angespannten Level.
 

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Quelle: youtube.com/watch?v=KooG93B0D_Y

 
Fazit:
Remember“ von Youngr überzeugt mit einem simplen, konstant abgeklärten und trotzdem tanzbaren Disko-Sound, der mit einem ausdrucksstarken One-Shot Video, welches durch Slow-Motion im Refrain trotzdem eine gewisse Abwechslung erfährt, ideal unterstützt wird.
Quelle Bild

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