Eigentlich hört man stetig neue Lieder vom unglaublich begabten Ausnahmekünstler und Produzenten Dev Hynes alias Blood Orange. Beim aktuellen Hit hat er sich aber zum einen eine ebenfalls spannende Musikerin an die Seite geholt. Zum anderen überzeugt das Stück so dermaßen auf ganzer Linie, das MUSS ich euch einfach empfehlen, inklusive dem Video, versteht sich! ;)
Es ist tatsächlich schon ein Weilchen her, dass es Blood Orange in meine Tipps geschafft hat. Allerdings habe ich dabei mit Verweis auf verschiedene Songs gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe gefangen und ich konnte euch damals den markanten Sound in der Breite nahelegen. ;)
Nun greife ich lediglich auf einen Song zurück. Das Stück befindet auf dem aktuellen „Freetown Sound„, welches im letzten Jahr erschienen ist. Ich hatte erst jetzt die Gelegenheit mal reinzuhören. Nicht alle sagen mir zu 100% zu, die, die mich dann aber überzeugen, tun das richtig… eben wie „Better Than Me„! Ich habe mich unheimlich gefreut in das Video reinzuschauen. Besonders die Tatsache, dass er das Lied mit Carly Rea Jepsen aufgenommen hat, machte die Sache umso spannender. Auf Play gedrückt wird man erst mit unterschiedlichen Blasinstrumenten und leicht verrückten Sprechgesang konfrontiert, jedoch ist diese Sequenz nur im Video zu hören. Meine Vermutung ist, dass für den dramatischen Aufbau und die künstlerische Vollendung noch dieser Part bewusst geschaffen wurde. Umrahmt wird er im Video von ebenfalls unterschiedlichsten Slow-Motion Tanzeinlagen.
Nach einer halben Minute setzt ein verträumt daherkommender Synthesizer ein, typisch Blood Orange. Man vermutet nicht, dass wenig später ein krasser Umschmiss kommt, und zwar mit dem Einsetzen starker, sehr dynamischer und abwechslungsreicher Drums. Dennoch ergibt dies in Kombination mit dem hohen Gesang eine unerwartet tolle Harmonie, die einfach nur gefallen muss! So alternativ, so überraschend, so cool und so stimmungsvoll, hier wurde einfach unglaublich viel Mut bewiesen. Doch dem noch nicht genug. Das Stück fing gerade an sich allmählich aufzubauen, entsprechende Tanzeinlagen setzen den Sound in Szene. Doch plötzlich kommt Carly Rea Jepsen daher. Wenn sie mit ihrer sanften Stimme einen Sprechgesang beginnt, erfahren die Synthies einen regelrechten Schub. Ebenfalls interessant ist dabei die tiefe Backgroundstimme, vermutlich von Dev Hynes. Dadurch wird ein geladenes Komplementär geschaffen und für noch mehr Kick gesorgt. Jedoch hat alles einen tieferen Sinn, den Refrain, der lediglich mit zwei dezent zusätzlich geschaffenen Drum-Schlägen eingeleitet wird. Danach mündet alles in einer wirklich perfekt aufgehenden Symphonie. Der Hauptfokus liegt auf der männlichen Stimme, nun in einer mittleren Tonart, sowie den Drums und Synthies. Dazwischen funkt aber Carly’s Stimme, mal direkt im Hintergrund, mal ein wenig später und mal ein wenig früher. Manchmal übertönt sie mit ihren Hauchzern sogar die Hauptstimme. Man weiß einfach nie was als nächstes kommt.
Im zweiten Teil geht es dann weiter mit Carly. Dabei wird nur kurz der neue Vers angespielt, dabei aber umso softer und aufregender, durch die extrem zarten Stimmsequenzen. Bevor der Refrain anschließend ordentlich aufdreht, wird das Schlagzeug einmal komplett zurückgenommen und sich stattdessen auf die anderen Soundelemente und den Gesang der beiden fokussiert. Danach entfacht sich noch einmal das volle Songpotenzial, woraufhin man eigentlich gar nicht möchte, dass das Stück nun endet.
Im Video gibt es hier tatsächlich noch eine Verlängerung. Mit souligen Blasinstrumenten werden separate Tanzschnitte, die bewusst zurückgenommen sind, untermalt. Man kann schon fast davon ausgehen, dass damit einfach die Tänzer durch bewusste Hervorhebung gewürdigt werden sollten.
Fazit:
„Better Than Me“ ist einfach wieder ein grandioser Genie-Streich des unglaublich talentierten Dev Hynes alias Blood Orange. Er beweist stets viel Mut, wodurch sich manchmal eine wirklich außergewöhnliche Sound-Komposition, wie in diesem Fall, ergibt. Chapeau!
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