Foxes – Feet Don’t Fail Me Now

Die Nachwirkungen der Sommerpause sind immer noch etwas zu spüren und so kommt es, dass ich euch erst jetzt einen aktuellen Song von Foxes empfehle, obwohl dieser schon seit einiger Zeit auf dem Markt ist. Trotzdem ist dieser noch nirgends zu hören, was ich einerseits überhaupt nicht verstehen kann, sich dann aber andererseits als Aktualitätsvorteil für mich entpuppt! :D Deshalb dürft ihr euch jetzt noch auf den Tipp freuen!
Es ist tatsächlich so, Lieder von Foxes kommen zunächst einmal ungewöhnlich (aber nicht schlecht) rüber. So bestechen sie oftmals mit einem klassischen Touch, hervorgerufen durch ein normales bis retromäßig ausgesteuertes Piano und dumpfe Beats. Auch bei „Feet Don’t Fail Me Now“ kommt dieser Sound vornehmlich zum Tragen und damit hat sie bei näherem Hinhören wieder einmal voll meinen Geschmack getroffen, denn es ist dann eben in der Gesamtheit doch mehr, als der zuvor alt daherkommende Anschein. Dafür bzw. für einen ganz eigenen, markanten Stil sorgt ganz klar ihre fantastische Stimme. Hier setzt sie zu Beginn des Songs gleich ein und schafft dabei sogar die ersten Gänsehaut-Sequenzen! Wie sie das macht? Vermeintlich ganz einfach, denn Foxes bringt ihr großes Talent schlichtweg an den Rand des-nicht-mehr-singen-könnens. Leicht krächzend, aber dann doch wieder mit einem Hauch von graziler Sanftheit unterbreitet sie einem einen unglaublich gefühlvollen, fesselnden Start. Das Piano ist dabei noch etwas zurückgehalten und spielt lediglich einige Töne in staccato an. Daneben unterstreichen aber softe Synthies die Melodie und geben der Sequenz die nötige Harmonie.
Nur gute 20 Sekunden dauert das Schauspiel und der Hörer wird plötzlich rausgerissen aus den wohlwollenden Klängen, hinein in den straffen Vers! Während zunächst Clapping Hands im Vordergrund stehen und das nun deutlich fetziger gespielte Klavier umrahmen, werden diese alsbald von einem dumpfen, schnöden Schlagzeug-Beat begleitet. Dadurch erhält das Werk ein äußerst starkes Feeling, bildet aber in Verbindung mit dem Gesang betrachtet ein krasses Contra. Erst wenn Foxes immer mal wieder die tieferen Töne anklingen lässt, geht beides kurzzeitig in einem gefälligen Ganzem auf. Da dies aber nur für ein paar Augenblicke geschieht, wird die Spannung Schritt für Schritt oben gehalten.
Die erste Entladung erfolgt dann bereits vor dem Refrain! Dezente und wirklich sehr intelligent eingesetzte Background-Vocals bzw. Echos sowie zarte staccato Streicher spielen eine ganz eigene Melodie zur Voice, schaffen aber wiederum zusammen gesehen eine fesche, eingängige und starke Kombi. Der Gesang von Foxes erreicht dabei wieder eine ganz eigene Liga! Es ist fast unmöglich dabei kein kribbeln auf der Haut zu bekommen, weil sie vor allem auch so unglaublich hoch singt und dabei dennoch nicht ihre zarte, feminine Seite verliert!
Während man in diesem Part regelrecht Hoffnung entwickelt, entlädt sich im Refrain dann alles in powervollem Tatendrang voller Mut, die jedoch durch kleinere Negativ-Nuancen durchzogen ist. Dadurch erhält das Lied einen außerordentlich heroischen Kick und gibt dem Hörer spätestens hier die Neugier und den Anreiz dafür, wie das Stück wohl ausgehen wird. Besonders auffällig sind dabei auch die Bongos, die eine Art Grenze oder auch Durchschnaufpause für einen darstellen.
Unerwartet geht der Song dann weiter. Zwar hat er deutlich an Fahrt aufgenommen, geht aber zum Großteil wieder in eine leichte Trägheit, durch die bereits im ersten Vers genutzten Sounds, über. Lang dauert dies aber nicht an und man befindet sich schnell wieder im Feuerwerk des Chorus.
Danach stoppen die Klang-Explosionen fast bis zum Ende hin nicht. Stattdessen wird alles wird bis zum Get-No ausgespielt und übereinander gelegt. Infolgedessen wird man als Hörer fast ein wenig überfordert, kriegt aber zugleich erneut die ganze Kraft und Mut zu spüren.
 

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Quelle: youtube.com/watch?v=xam4-b_rLIw

 
Fazit:
Grammy-Gewinnerin und Weltstar zeigt mit einer ihrer aktuellen Singles „Feet Don’t Fail Me Now“, die im Übrigen für H&M als Werbestück dient, erneut was sie drauf hat und dass sie nicht unbedingt einen großen Dj wie Zedd an ihrer Seite braucht und das klassische Klänge in intelligentem Kontext durchaus Modern sein können. Das war eigentlich schon seit ihrem letzten Album „Glorious“ klar, aber vielleicht wird es mit den neuen Songs und dem kommenden Album „All I Need“, welchen sie sich mit großen Schritten nähert, auch endlich der breiten Öffentlichkeit klar! ;)
 
Hier könnt ihr euch die aktuellen Singles „Body Talk“ und „Better Love“ anhören.
Genau vor einem Jahr habe ich Foxes im Rahmen ihres Supports von Pharrell Williams interviewt. Das bekommt ihr zum Nachlesen hier.
Quelle Bild: James Bailley
 
 
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