Nur eineinhalb Monate musste ich mich gedulden, um endlich wieder auf ein Konzert gehen zu können. Act diesmal, die Klaxons. Der Hauptact waren sie aber für mich nicht, denn es gab einen ganz anderen Grund für meinen Besuch in Stuttgart, nämlich keine geringeren als die Elektronik-Spezialisten von Fenech-Soler, die seit fast drei Jahren zu einer meiner Lieblingsbands zählen! Nun ergab sich sogar ein exklusives Interview, welches ihr auch noch zeitnah zu sehen bekommt! Davor verkürze ich euch aber die Wartezeit mit der Review vom Konzert! ;)
Es war schon etwas komisch, die vier smarten Boys von Fenech-Soler vor einigen Wochen bei der Verkündung als Vorgruppe auf der letzten Tour der Klaxons zu lesen. Aber nun gut, schaut man sich die Fanzahlen z.B. auf Facebook an, haben sie tatsächlich deutlich weniger vorzuweisen als ihre britischen Kollegen.
Für mich waren die Fenech’s aber ganz klar der interessantere Act, und das eben nicht nur wegen dem besagten Interview! Nein, ich war auch sehr gespannt auf ihre Live-Performance! Endlich konnte ich die geliebten Lieder auch mal live hören. Das ist immer etwas ganz Besonderes. Denoch vermutete ich ehrlich gesagt insgeheim, dass womöglich ihre Auftritte nicht ganz so toll oder stark sind und sie womöglich Probleme haben könnten, ihren wunderbaren, außerordentlich guten Elektro-Sound von den CDs auch dort so rüberzubringen. Zum Glück sollte ich damit aber kein Recht behalten! Nein es war sogar extremst weit gefehlt!
Von Beginn an gaben sie wirklich alles und starteten voll durch. Klar als Support hat man auch nicht viel Zeit die Leute von sich zu überzeugen, aber gleich so abzugehen und dann noch vor den wenigen Zuschauen, denn das Stuttgarter Universum war zu diesem Zeitpunkt noch recht rar gefüllt, zeugte schon von viel Mumm, Engagement und Power!
Neben dem ansteckenden, positiven Spirit und der kraftvollen Performance überzeugte aber auch der Sound an sich, instant. Sonst hat man ja immer das Problem, dass dieser nicht sonderlich gut ist und egal wie gut eine Band spielt, es einfach nicht gut rüberkommt. Offensichtlich hatten sie aber allesamt gute Technik am Start und so kamen ihre grandiosen Lieder auch live super, fast in Perfektion, rüber!
Geflasht vom ersten bis zum letzten Moment, ein Hit jagte den nächsten, es war ein wirklich starker Auftritt der vier Engländer und dafür wurden sie auch immer mehr im Verlaufe des Abends belohnt. So füllte sich die Hütte nicht nur allmählich, sondern es kamen auch immer mehr Leute direkt vor die Bühne und gingen zu den Songs mit höllisch ab. Kein Wunder auch, denn es war ein melodisches Synthie-Pop-Feuerwerk, aber ganz und gar nicht kitschig oder altbacken, sondern sehr frisch, gestartet vom planeten moderner, geiler Elektronik-Musik. Es war einfach fantastisch. Vielleicht könnt ihr euch durch die Videos auch selbst ein Bild davon machen:
youtube.com/watch?list=PLqMswIBSXoHYpmsFjfsxOd59Paw8Olc_Z&v=WMRRaTiZuJc
So begeisternd der Auftritt der Fenech’s war und so schwer einem ihr Abgang von der Bühne fiel, die Klaxons wollten ja auch noch spielen. ;) Mit ihrer Performance sorgten sie am Anfang aber leider ganz und gar nicht für eine Stimmungsverbesserung. Nur mit Auftauchen einiger Bandmitglieder der Fenech’s im Publikum änderte sich die Situation. Dann ging die Musik auch plötzlich weg vom verrückten, psychedelischen Underground-Indie-Sound, hin zu den anhörbaren und überzeugenden Indie-Hits. Es ist schon eine komische Sache bei den Klaxons: so gut manche Lieder auch klingen, mindestens genauso viele klingen im Gegenzug einfach auch richtig, richtig mies. Leider war somit der Auftakt auch nicht wirklich schlau gewählt, aber gut, sonst hätten sie womöglich wiederum zu früh ihr Pulver, an herrlichen Hits, verschossen. Das wäre ja auch nicht gerade toll geworden und eines muss man zudem anmerken, auch bei ihrem Auftritt war der Sound wirklich durchweg sehr gut, egal wie mies die Lieder waren. Das hatte wenigstens deutliche Auswirkungen auf den Spaß an der Performance.
Beim Spielen von Songs wie „Two Receivers„, „Golden Skans“ oder „Show Me A Miracle“ konnten sie dann aber eben nicht nur mit der wohl vorhandenen guten Technik, sondern auch den Songs selbst, überzeugen. Diese kamen wunderbar rüber, wurden powervoll und mit Gefühl und Spaß performt. Besonderes Highlight, der Song „Atom To Atom„! Hier war ich wirklich vollends begeistert, vielleicht weil es zur Abwechslung auch mal ein ruhiges Stück war und ein wenig Ruhe in die sonst wirklich durchgängig tobende Menge gebracht hat. Alles wirkte eindrucksvoll verträumt und entspannt, bis zum verrückten Ende, aber sonst wäre es ja auch kein Klaxons-Hit. ;)
youtube.com/watch?list=PLqMswIBSXoHboHRMjWUdUWxKXYmwc4BEU&v=eAmm8Y3dtUk
Fazit:
Neben dem Interview am späten Nachmittag, war das Konzert von Fenech-Soler und den Klaxons wirklich gut. Meinetwegen hätten die Fenech’s der Hauptact sein und viel mehr Songs spielen müssen. Aber gut, da muss ich mich eben bis zur nächsten Tour gedulden, denn eines ist sicher, nach dieser beeindruckenden Performance als Support, möchte ich mir unbedingt auch ansehen, wie sie als Mainact abgehen. Das sollte sich eigentlich keiner, der ein kleines Faible für Pop- oder Elektro-Musik hat, dann entgehen lassen!!!
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