[Votm] Foster The People – Doing It For The Money

Von den letzten beiden Monatsvideos geht es direkt weiter zum Nächsten, um damit die beitragsmäßige Regelmäßigkeit nach meiner Abschlussarbeit endlich wieder einzuleiten. Diesmal haben sich den Ruhm mit Foster the People bekannte Gesichter des Blogs, aber auch der Musikindustrie allgemein, ergattert. Die Hintergründe erfahrt ihr hier.
Als ich davon gehört habe, dass die kalifornische Band neue Musik rausgebracht hat, war ich begeistert. Bei zahlreichen Songs ihrer ersten beiden Alben „Torches“ und „Supermodel“ überzeugten sie mit einem ungewöhnlichen, aber dennoch catchigen Alternative-Pop-Sound. Dementsprechend waren die Erwartungen für die neuen Stücke hoch. Die erste Single-Auskopplung „Sit Next To Me“ konnte dem nicht nur gerecht werden, sondern toppte dies sogar durch einen gefälligeren Pop in Kombination mit souligen und retro-angehauchten Elementen. Bei einem weiteren Lied gab es sogar ein Video, nämlich das Jetzige von „Doing It For The Money„! Dabei muss ich allerdings ganz ehrlich zugeben, dass mich der Song zunächst noch nicht ganz überzeugt hatte. Es wirkte eher wie ein Versuch, auf die aktuellen musikalischen Trends aufzusetzen, die von kräftigen, oftmals elektronischen Beats, tiefen Bässen und sich am Rande des Rap bewegenden Lyric-Parts geprägt sind, woraus im Idealfall ein hipper Mix aus Pop, RnB und Hip-Hop entsteht. Allerdings gibt es in diesem Genre eine Vielzahl anderer Acts, worunter sich natürlich auch echte Soundexperten befinden, die es schaffen, diese Klänge sogar in den Mainstream zu transportieren.
Doch nach ein paar Tagen passierte das, was ich nicht vermutet hätte: der Song tauchte als Ohrwurm in meinem Kopf auf. Auf einmal entpuppten sich die als negativ abgestempelten Merkmale als nichtig. Warum mich dies am Anfang nicht so richtig catchte, mag vielleicht am etwas überraschenden, gleichzeitig aber auch starken Einstieg liegen. Dabei wird man nach nur wenigen Pianotönen und kraftvollen Bässen nahezu direkt mit dem späteren und sehr knallenden Chorus sowie dem bereits entfalteten Klanggefüge aus Klavier, Synthies, langgespielten Bässen und fetzigen Elektro-Beats konfrontiert. Umrahmt wird dies mit der ungewöhnlichen, jedoch sehr markanten Stimme von Sänger Mark Foster. Dadurch wird gleichzeitig für eine gewisse Abgrenzung zu anderen Songs des neu ausgewählten Genres geschaffen.
Hat man sich erstmal an den Sound gewöhnt wird dieser im ersten Vers fast schon wieder durchbrochen. Der Fokus liegt hier auf dem Sprechgesang bzw. den Lyrics, die nun etwas gefälliger daherkommen. Als Untermalung dient ein Gegensatz aus verträumten Synthies und einem extrem kraftvollen Beat. Dies wird zum Teil von quer angespielten Bass-Sequenzen und spielerischen Synthesizern, die von einem Computerspiel stammen könnten, unterstützt. In der kurzen Bridge zum Refrain werden die Lyrics eindringlicher und smoother. Durch Hinzunahme der sich in einem Ton wiederholenden Synthies wird die Spannung gesteigert.
Nachdem man sich nun langsam an den Klang gewöhnt hat, fällt einem dann auch im Chorus verstärkt die hymnenartige Note auf, die insbesondere durch das Piano geschaffen wird. Zudem ist die Verlängerung der zweiten Refrain-Bridge markant. Diese bricht erneut die Gewohnheit, schafft mehr Eindringlichkeit und baut verstärkt das Verlangen zum höheren Chorus auf. Dagegen ist die richtige Brücke zum Ende des Liedes fast schon harmlos. Dennoch gliedert diese sich wunderbar ein und besticht durch hohe Töne und eine starke Reduktion der Instrumente. Dadurch bleibt dem Hörer kurze Zeit zum Durchatmen bevor letztmalig der Refrain angestimmt wird.
Als wäre das krachende Lied noch nicht genug, wurde es mit einem düsteren, aber effekt- und fantasievollen Video umrahmt. Dabei werden die Akteure fast durchgängig verzerrt und mit Tierbildern überlagert. Dadurch wirkt alles noch verrückter, wobei der hohe Grad an Coolness nie verloren geht.
 

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Quelle: youtube.com/watch?v=dJ1VorN9Cl0

 
Fazit:
Zugegeben, der Song „Doing It For The Money“ von Foster The People besticht zunächst eher durch ein simples Soundgefüge. Es benötigt gegebenenfalls mehrmaliges Hören, um davon überzeugt vollends zu werden. Ist das geschafft, fallen einem jedoch die unzählichen Sounddetails auf, wodurch es zu einem sehr abwechslungsreichen, ansteckend coolen Hit wird, der einen, inklusive dem effektvollen Video, nicht mehr los lässt!
Quelle Bild

Bandpage
Facebook
Twitter
Soundcloud
Youtube
Instagram

Powered by WordPress | Designed by: Wordpress Themes | Thanks to Ryan Adams Tour, Ray Lamontagne Tour and Wilco Tour