TDCC, Alt-J & Kowalski – Berlin Concert Review

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Am Freitagabend war es endlich soweit und es fand das von mir schon zuvor betitelte „Concert of the Year“ von gleich drei namenhaften Bands in Berlin statt. Dabei gaben sich die absoluten Mega-Kracher Kowalski, Alt-J und natürlich Two Door Cinema Club die Ehre. :D Meine gesammelten Eindrücke von dem Konzert gibt’s nun hier.

Angekommen an der Location, dem „Astra Kulturhaus“ war ich schon ziemlich überrascht. Von außen handelt es sich um eine richtige Kaschemme, gelegen in irgendeinem Berliner Hinterhof. Durch seinen doch recht zentralen Sitz und den etlichen Graffitis bot sich einem aber auch das typische Berliner Szene Feeling. Nach dem Einlass wurde der zunächst schlechte Eindruck der Location nicht bestätigt. Im Endeffekt entpuppte es sich als ganz nette und chillige kleine Halle fürs Konzert.

 
Daneben hörte man auch gleich den ersten Support des Abends, die unglaublich sympathische Band Kowalski. Mit ihrer kleinen Probe sorgten sie noch schnell für den letzten Feinschliff vor dem richtigen Auftritt, dafür musste man dann nur eine halbe Stunde warten. Auf die 4-köpfige Truppe aus Nordirland habe ich mich schon vorher riesig gefreut. Da der Schlagzeuger der große Bruder von Kevin Baird, also dem Bassisten der Two Doors ist, sind sie mir und damit auch ihre tollen Songs schon seit einiger Zeit wohlbekannt. Ihre Performance war dann wirklich einsame Spitze. Auch wenn die Musik teilweise viel zu laut ausgesteuert war, kam ihr Sound trotzdem super rüber. Dabei überzeugten sie besonders mit ihrer sehr harmonischen und mit viel guter Laune, aber auch teilweise mit viel Melancholie gefüllten Hammer-Mukke. Markante Gitarrenriffs, idyllische und verträumte Basslines und Synthis, ein fescher Beat und natürlich die fantastische Stimme des Sängers sorgten für einen wirklich beeindruckenden Sound in jedem ihrer Songs. Im Anschluss an das komplette Konzert habe ich mir natürlich dann nicht die Gelegenheit nehmen lassen ihnen eine meiner Visitenkarten zu überreichen und dieses großartige Bild mit ihnen zu machen. Im kleinen Chat mit dem Sänger Louis Price habe ich zudem erfahren, dass wohl 2013 endlich ein richtiges Album von ihnen erscheinen wird mit anschließender Tour (hoffentlich auch in Deutschland).
Ich bin schon sehr gespannt wie es mit der Truppe weitergeht. Ein durchschlagender Erfolg im Musikbusiness bei uns oder auch komplett in Europa wäre ihnen wirklich zu gönnen.

 

Nach nur einer kurzen Umbaupause war die Band Alt-J dran, die gerade in UK unglaublich gehyped wird und jüngst auch erfolgreich den Mercury Prize für ihr aktuelles Album „An Awesome Wave“ einheimsen konnte. Ihr Sound war etwas experimentell, doch gerade die einzelenen Elemente im Chorus und Refrain wirkten sehr harmonisch und waren besonders eingängig. Dies war vor allem bei den Songs „Dissolve Me“ und „Tessellate“ der Fall und begeisterte somit auf voller Länge.
Zwischen den jeweiligen Songparts klang vieles aber eher abgehackt. Der unerwartete Sound überzeugte mich nicht so sehr und dadurch flachte auch die Dynamik, die eigentlich perfekt von den Elektro-Drums erzeugt wurde, immer ab. Neben dem Bass, der zu Beginn total übersteuert war und einem förmlich das Herz rausgerissen hat, überzeugte leider auch der total interessante Gesang nicht sonderlich, weil er einfach viel zu leise war und somit in der lauten Musik untergangen ist. Das war wirklich sehr Schade, denn die vier Briten gaben alles und es war eine sehr passionierte Performance von ihnen. Auch die Masse war begeistert und ging zu den Songs wirklich ab.

 

Doch nun endlich zum Main-Act des Abends, Two Door Cinema Club. Bei ihrem Auftritt gab es erst einmal nichts zu beklagen. Der Sound war Top und auch die Lichtshow war absolut großartig. Damit und mit den unglaublich vielen Leuten hätte man locker auch eine größere Halle füllen können. Das ist auch gleichzeitig ein Kritikpunkt. Es waren einfach viel zu viele Leute und man konnte sich kaum bewegen, selbst wenn man am Rand stand. Es war wirklich ein riesiger Kraftakt überhaupt etwas sehen zu können und das kann ich leider auch noch heute spüren. Wäre dies nicht gewesen, hätte man das Konzert wirklich noch mehr genießen können und es hätte vielleicht noch mehr Spaß gemacht.
Nichtsdestotrotz war ihre Performance wirklich außergewöhnlich gut. Es wurden vor allem die beliebtesten Songs gespielt, wobei eigentlich jeder ihrer Songs, gespielt oder nicht nicht-gespielt, ein Hit ist. Zwischen den Songs hätte man eventuell noch mehr mit dem Publikum kommunizieren können, dann wäre es insgesamt nicht so schnell vorbei gewesen ;). Schade auch, dass sie nicht rausgekommen sind bzw. dies nicht zu erwarten war durch einen riesigen Zaun. Aber vielleicht bekomme ich ja das nächste Mal meine Autogramme und Fotos mit ihnen und zum Trost habe ich ja immerhin das tolle Bild mit Kowalski!
Alles in allem haben sie meine Erwartungen vollends erfüllt und ich konnte mich nun auch selbst davon überzeugen, dass sie eine super Live-Band sind, wobei mir das ja schon beim Anschauen zahlreicher Live-Auftritte im TV oder Internet klageworden ist. ;)

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