Massive thanks to Dom, Will, Iain and Guy from Zulu Winter for the great photo after the concert! :D
Eine Woche nach dem Konzert von Keane in Berlin folgt heute endlich die langerwartete Konzert-Review. :)
Das Konzert fand im Berliner Tempodrom, welches sich auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter-Bahnhofs befindet. Eigentlich handelt es sich dabei um eine sehr schöne Location. Sie ist nicht zu groß, leicht zu finden und hat ein hübsches Design, welches sich aber doch recht schnell als ein Nachteil entpuppen sollte.
Schon beim Auftritt des Supports Zulu Winter war der Sound nicht gerade prickelnd und dazu kamen leider auch noch technische Probleme der Truppe. Das tat mir für die Fünf natürlich unglaublich leid, wusste ich doch schon vorher wie gut sie sind. Das wiederum half mir trotzdem Spaß an ihrer Performance zu haben und die einzelnen Higtlights ihrer Songs zu erkennen. ;D Ihr Auftritt war nichtsdestotrotz nämlich wirklich super und dieser wurde eigentlich nur durch das Treffen im Anschluss, mit der Übergabe einer meiner Visitenkarten und dem tollen Foto, übertroffen! :D Ich hoffe, dass sich die Jungs bald wieder bei uns in Deutschland auf einer, vielleicht auch ihrer eigenen, Tour blicken lassen, denn dann wäre ich natürlich, bei nicht allzu langer Anreise wie nach Berlin, auf jeden Fall dabei.
Doch nun zum Haupt-Act Keane, die ich letztes Wochenende nun schon zum dritten Mal erleben durfte. Natürlich hatte ich dabei wieder riesige Erwatungen, waren doch die vorherigen beiden Konzerte, zu denen ich vor 4 Jahren in München und vor 2 Jahren in Berlin war, wirklich großartig. Doch, völlig unerwartet hat sich der leider Spruch „Alle Guten Dinge sind Drei“ nicht ganz erfüllt. Der Beginn war gut und solide. Auch wenn die Band alles gegeben hatte, wirkte es mir teilweise zu heruntergespielt und zu durchgeplant. Wie schon bei Zulu Winter war der Sound nicht der Beste und die Stimme klang dadurch manchmal einfach viel zu hoch und schief. Das ziehte sich leider auch durch das komplette Konzert.
Erst als der Song „She Has No Time“ gespielt wurde hatte ich wieder die gewohnte Gänsehaut. Dass das Lied vom ersten Album „Hopes & Fears“ überhaupt gespielt wurde, hat mich schon riesig gefreut, denn Live hatte ich es auch noch nicht gehört. Die Performance dazu war dann auch noch der absolute Hammer und hat mich total mitgenommen. Dabei kamen einfach die ruhigen Synths, die chilligen Drums und die engelsgleiche Stimme von Tom Chaplin perfekt zur Geltung. Vielleicht lag es bei den vorheringen Songs einfach daran, dass ich sie schon mehrmals Live gehört oder die, vom neuen Album, Live einfach nicht so toll rüberkommen, wie auf der Platte. Da hätten mich die neuen Songs wie „Run With Me“ oder „Black Rain“ schon eher interessiert und vielleicht auch mehr begeistert. Allgemein fand ich die Songauswahl auch nicht so besonders. Klar, es wurden 22 Songs, vor allem die Klassiker, gespielt und das ist eigentlich schon sehr viel. Dennoch fehlten mir noch einige Mega-Kracher, wie z.B. „Haven’t Told Me Anything“. Hier hatte ich nämlich zuvor gehört, dass das Lied schon öfters gespielt wurde. Als das dann bei uns nicht der Fall war, war ich schon etwas enttäuscht. Aber naja, Live hatte ich den Song und die meisten anderen Songs, die mir eigentlich noch gefehlt haben auch schonmal gehört und die Band möchte ja auch Fans ansprechen, die vielleicht noch nicht auf einem ihrer Konzerte war. Verständlich also, dass man dabei nicht jeden wunschlos glücklich machen kann.
Neben dem doch recht verhaltenen Start hatte das Konzert aber doch noch ein paar besondere Momente. So begeisterten die schnellen Songs „The Lovers Are Losing“, „Spiralling“, „Crystal Ball“ und „Somewhere Only We Know“ wieder durch ihre tolle Dynamik und machten richtig Stimmung. Dagegen kamen die eher ruhigen Songs, wie „A Bad Dream“, „Hamburg Song“, „Sea Fog“ und „Bedshaped“, mit ihrer ausdrucksstarken, gefühlvollen Sound toll rüber. Als 2. Zugabe gabs zudem noch ein Cover von „Under Pressure“.
Alles in allem war es trotz einiger negativer Punkte, wahrscheinlich hervorgerufen durch zu große Erwartungen im vornherein und einer während des Konzert eher ungünstigen Akustik, ein gutes Konzert.