Jungle Doctors – Late

Herrlich, wenn mal wieder die pure Indie-Welle zu uns rüber schwappt. Geschehen, bei den fünf jungen Boys von Jungle Doctors. Auf der Suche nach einem Wochentipp, bin ich auf Soundcloud zufällig auf ihren Song „Late“ gestoßen und damit haben sie mich wirklich instant begeistert!
Es war schon eine komische Sache, man scrollt sich so von Song zu Song, klickt darauf, weil einem das Artwork irgendwie zusagt und er noch recht aktuell, aber bereits in der trending music auftaucht.
Während man bei manchen dann maßlos enttäuscht wird und man dann kurz davor ist aufzugeben, um den sicheren Weg zu gehen, wird man hier vollends überzeugt und das schon nach wenigen Sekunden! Schon die erste Sequenz, mit dem teils noch roughen, aber dennoch markanten, eingängigen hohen Gitarrenriffs hat mein Indie-Herz höher schlagen lassen. Dennoch haben es mir die Newcomer aus London nicht gerade einfach gemacht, denn das Lied entwickelte sich im Verlaufe des Abspielens noch so gut, dass es nicht mal die Anerkennung eines etwas harmloseren [Tip of the Week]’s verdient hätte. So landete es zunächst in den Likes, wurde aber dann in den letzten Wochen immer so häufig von mir wiederholt und vor allem auf eigenen Drang hin angeklickt, das nun wirklich auch ein richtiger Artikel her muss, um euch diesen Ohrwurm auch näher zu bringen! :)
Es ist dieser charmante Mix aus frischer, fetziger, vielleicht noch leicht unerfahrener, treudoofer Musik und dem dann wiederum reifen und gewachsenem Sound was die ganze Sache so interessant macht. Man merkt zwar ganz deutlich, dass es sich nicht nur um Newcomer, sondern auch sehr junge Musiker handelt, dennoch sind ihre Ansätze so beeindruckend gut und bewegen sich dann sogar über den grundsoliden Indie-Klang weit hinaus.
Nach der luftig leichten Leadguitar zu Beginn driftet der Song ins leicht punkige, trotzige ab, hervorgerufen durch die harmlosen Drums und dem ebenso fast unauffälligen Bass. Diese Rücknahme im Vers lässt einen aber umso mehr auf die vielleicht etwas schiefe, aber dennoch sehr individuelle und sympathische Stimme fokussieren und bereitet außerdem den Refrain wunderbar vor. Eingeleitet durch das nun kräftiger angespielte Schlagzeug und der ebenfalls an Power gewinnenden Bassgitarre, entfaltet sich ein harmonischer, cooler sowie lockerer, aber durchaus auch etwas wehmütig erscheinender Sound. Dafür sorgen die Lyrics, die einen mit dem „You’re not a boy […] what good are you for?“ schon etwas verwundern. Aber gut, sei’s drum, klingt es doch einfach so klassisch , brit-poppig, schön!
Zum Glück wird man anschließend, durch den lang auslaufenden Chorus, nicht ganz unsanft aus seinem Traum gerissen. Stattdessen wird dadurch ideal zur nächsten Strophe weitergeführt, deutlich kürzer aber, sodass man sich wenigstens nicht allzu lange gedulden muss. Blieb man dort verschont, passiert in der Bridge wiederum fast schon das krasse Gegenteil, alles wird knallhart aufs Minimum reduziert. Trotzdem schaffen es die Fünf den Hörer nicht ganz unsanft auf den Boden der Realität zurück zu holen! Wenn auch leicht abrupt, passt es dann nämlich doch zum nun eingeleiteten Schlusspart, hervorgerufen durch die trotzigen Lyrics, die zunächst fast alleine, aber dann durch immer schneller angespielte Background-Instrumente begleitet werden. Im Anschluss erfolgt ein richtiger Break, wodurch das Ende nochmals spannender wird, obwohl sich da eigentlich auch nichts weiter verändert, was dem Song an sich aber nicht unbedingt schadet. ;)
 

soundcloud.com/jungledoctors/late

Fazit:
Fetzige, neue Indie-Musik von blutjungen Briten, die es trotzdem schon faustdick hinter den Ohren haben. Ein ganz heißer Tipp, das sag ich euch, deswegen: behaltet die Jungs im Auge! ;)
Quelle Bild
 
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