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Nach langem Non-Stop Album Hören und 2 daraus resultierenden Empfehlungen auf meiner Webseite, war es gestern endlich soweit und ich konnte mich vom Talent des aufstrebenden Surferboys selbst überzeugen.
Das Konzert fand im Alten Schlachthof in Dresden statt. Eine wirklich schöne Location mit super Sound indem schon sehr viele Bands ihre Musik Live präsentierten. Allerdings ist diese Halle auch sehr groß und nachdem ich gelesen habe, dass das Konzert vom Beatpol, einem netten Dresdener Club dorthin verlegt wurde, war ich schon etwas überrascht. Nie im Leben hätte ich dann gedacht, dass die Halle am Ende doch so voll werden würde wie sie das nun geworden ist. Wirklich unglaublich, vielleicht lag es an dem sehr vorteilhaften Samstagstermin und dadurch gab es doch noch einige kurzentschlossene.
Nun zum Konzert selbst. Eingeleitet wurde der Abend mit der Künstlerin Emmy The Great. Die Singer-Songwriterin aus London war mir zuvor nur durch den Song „Paper Forest“, der schon etliche Male im Radio lief, bekannt. Trotz ihrer herausragenden Stimme und tollen Jam-Fähigkeiten an der Gitarre, konnte sie mich nicht ganz überzeugen. Insgesamt war alles eher lahm. Es hat einfach die gewisse Abwechslung gefehlt. Zudem ging sie auch bei den Massen, die sich alle noch unterhielten, unter. Wirklich schade, aber das Problem hat man mit den meisten Support-Acts.
Nach ihrem Auftritt musste man sich nur eine halbe Stunde gedulden und dann war es endlich soweit, Ben Howard betrat die Bühne und die Menge hat getobt. Begonnen hat er mit einem langsamen Song. Das ist eigentlich eher unüblich, möchte man doch die Menge zu Beginn richtig in Stimmung bringen. Dennoch hat er es geschafft, dass Publikum vom ersten Ton an mitzureißen. Allgemein beginnen seine Songs meist ruhig, bauen die Spannung richtig auf und hauen dann richtig rein. Man brauch hier einfach jede Menge Geduld und dann wird man aber auch nicht enttäuscht.
Über das Kontert hinweg hat er die volle Vielfalt geboten. Obwohl er eher als Folk-Sänger bezeichnet wird, gingen einige seiner Stücke schon in die knallharte Rock-Richtung. Das war wirklich toll und sorgte wie die zahlreichen ruhigeren Songs für ein Gänsehaut-Pur-Feeling. Nie wurde es langweilig, mehrmals saß er mal nur alleine an der Gitarre und es wurde nur ein Cello dazugespielt, ein anderes Mal hat wieder die komplette Band mitgespielt. Besonderes Highlight daran, auf Klavier oder Synth-Einlagen wurde komplett verzichtet. Eher hat man den Fokus auf die Akkustikgitarre und das Cello, gespielt von der großartigen India Bourne, die auf der Bühne eine unglaubliche Präsenz zum Ausdruck gebracht hat, gelegt. Durch ihre Einlagen werden die Songs alle perfekt abgerundet und werden alle wunderbar melodisch. Aber auch die anderen Musiker waren in einer super Verfassung und hatten vor allem bei den schnelleren Songs wie „Keep Your Head Up“, „The Wolves“ und „The Fear“ riesigen Spaß. Gerade bei diesen Hits ging auch das Publikum richtig ab. Das war der krasse Gegensatz zu den Kunstpausen in denen man ganz nebenbei erwähnt eine Stecknadel hätte fallen hören können. Das war aber nicht so schlimm, bei den Songs selber waren sie voll da und das ist das was zählt.
Alles in allem war es ein wirklich tolles Konzert, welches nur noch durch das anschließende Treffen überboten wurde. ;)
Dabei mussten wir wartenden Fans auch hier wieder viel Geduld aufweisen und ein ganzes Stück ausharren. Nach zahlreichen Protesten einiger von uns, die sprachlich gesehen tatkräftig durch 2 aufgeschlossene Britinnen unterstützt wurden, kam Ben mitsamt Gefolge bei uns vorbei. Neben einem Autogramm auf seinem Album hatte ich die Möglichkeit eine Visitenkarte von mir zu überreichen und ein wenig Werbung für meine Website zu machen. Als kleines I-Tüpfelchen habe ich außerdem noch die Gelegenheit genutzt und dieses tolle Bild machen lassen. ;)
Ben Howard – Dresden Concert Review
April 22nd, 2012
BlackOnyx